Dann lies mal, was Johanna darüber zu berichten hat.
Johannas Erfahrungsbericht nach fünfeinhalb Monaten auf Vancouver Island
Ich bin Johanna und gerade von meinem Canada Austausch zurückgekehrt –
eine Erfahrung, die ich niemals vergessen werde! Ich habe so unglaublich viel erlebt: neue Freundschaften fürs Leben geschlossen, spannende Sportarten kennengelernt und unvergessliche Abenteuer erlebt. Die Menschen um mich herum waren großartig und es gab immer jemanden, an den ich mich wenden konnte. Da Vancouver-Island ein sehr beliebter Ort für internationale Austauschschüler ist, triffst du auf viele Schüler anderer Länder. Trotz der internationalen Umgebung und der Begegnung mit deutschen Schülern hatte ich das Gefühl, mein Englisch dennoch perfektionieren zu können. Zudem konnte ich Freundschaften in aller Welt schließen!
Meine Gastfamilie spielte eine zentrale Rolle in meinem Austausch. Schon in den ersten Tagen haben wir gemeinsam eine 2- Tage Wanderung gemacht, die für mich eine Herausforderung darstellte. Im Laufe meines Aufenthalts stellte ich mich weiteren Herausforderungen, etwa weiteren anspruchsvollen Wanderungen, die für meine Gastfamilie zum Alltag gehörten. Auch eine fünftägige Bootstour und das Klettern in der freien Natur durfte ich erleben – alles war neu und aufregend, aber ich habe jede Herausforderung genossen. Ich bin offen auf neue Herausforderungen zugegangen und habe so auch meinen Spaß an allem gefunden.
Besondere Highlights meines Austauschs waren Skifahren und Surfen. An vielen Wochenenden bin ich mit dem Skibus in die Berge gefahren – entweder mit Freunden oder mit meiner Gastfamilie. Zum Surfen bin ich mit meiner Gastfamilie nach Tofino an die Westküste gefahren, etwa vier Stunden von Comox entfernt. Es ist ein atemberaubender Ort an dem viele Strände zum Wellenreiten sind! Da habe ich das Wellenreiten gelernt mit großer Unterstützung meiner Gastfamilie und habe eine ganz neue Sportart für mich entdeckt!
Meine Gastfamilie besitzt Einraum-Wohnungen auf Mount Washington zum Skifahren und in Tofino zum Wellenreiten. Der begrenzte Platz war anfangs eine Herausforderung für mich, da ich kaum Privatsphäre hatte. Doch mit der Zeit gewöhnte ich mich daran.
Auch in der Schule probierte ich viele neue Sportarten aus: Cross Country, Rugby und Basketball. Besonders Cross Country begeisterte mich – mit zweimal wöchentlichem Lauftraining und regelmäßigen Wettkämpfen, die mich auf die ganze Insel führten und mir die Möglichkeit gaben, noch mehr Orte kennenzulernen.
Der Schulalltag selbst war jedoch nicht ganz nach meinem Geschmack. In einem Halbjahr hat man täglich dieselben vier Fächer, was schnell eintönig werden kann. Leider konnte ich meine Fächer (Englisch, Genocide, Sport und Spanisch als Online-Kurs) nicht selbst wählen, sondern sie wurden mir zugeteilt – mit etwas mehr Glück hätte das vielleicht anders ausgesehen.
Mit meiner Gastschwester Aria hatte ich ein gutes Verhältnis. Im Schulalltag hatten wir jedoch wenig Kontakt, da ihr Tagesablauf sehr durchgeplant war. Wenn sie keine Zeit hatte, nutzte ich die Gelegenheit, um mit meinen neuen Freunden etwas zu unternehmen. Wir besuchten z.B. gemeinsam Eishockeyspiele der Schulmannschaften, trafen uns in Cafés oder gingen ins Kino.
Zusammenfassend war mein Kanada-Austausch eine großartige Erfahrung, die nicht mit meinem Alltag in Deutschland vergleichbar ist. Natürlich gab es auch schwierige Momente, aber alles war lösbar. Wenn ich mich unwohl fühlte, sprach ich es direkt an – und genau das hat mir geholfen, diese Zeit in vollen Zügen zu genießen.